Parodontitis

Die Parodontitis (früher Parodontose) ist eine chronische, bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparats, die zum Rückgang des Kieferknochens führt. Wenn die Entzündung nicht im Frühstadium behandelt wird, geht der Knochen unter Umständen so weit zurück, dass Zähne locker werden oder ausfallen können.
Ob dieser Prozess schnell oder langsam verläuft, hängt von vielen Faktoren ab. Beispielsweise von der individuellen Mundhygiene, von Allgemeinerkrankungen (z.B. Diabetes), vom Rauchen sowie der Bakterienbesiedelung im Mund des Einzelnen.

Was kann man dagegen tun?

 

Zunächst sollten die individuellen Voraussetzungen verbessert werden:
Dies geschieht im Rahmen einer Vorbehandlung, in der mit dem Patienten zusammen versucht wird, die tägliche Mundhygiene zu optimieren. Nur so sind die gesetzlichen Krankenkassen bereit, die Kosten für die darauf folgende Therapie zu übernehmen.

Es sollte aber darüber hinaus auch angestrebt werden, den Einfluss allgemeinmedizinischer Faktoren zu vermindern (Raucherentwöhnung, Einstellen eines Diabetes mellitus).
Häufig ist auch ein mikrobiologischer Test zur Bestimmung der individuellen Keimbesiedelung sinnvoll, um besonders widerstandsfähige Bakterien effektiv bekämpfen zu können.
Danach erfolgt die eigentliche Parodontitis Therapie (PA-Behandlung), bei der in ein bis zwei Sitzungen unter lokaler Betäubung weitestgehend alle Beläge und Bakterien aus den Zahnfleischtaschen entfernt werden (Deep Scaling).
Da die Parodontitis eine chronische Krankheit ist, die unter optimalen Bedingungen zwar zum Stillstand, aber nie zur vollständigen Ausheilung kommt, kann es sein, dass trotz gewissenhafter Durchführung die PA-Behandlung innerhalb eines Zeitraums von 2-8 Jahren wiederholt werden muss.
Die tägliche optimale Mundhygiene, regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt und eine vierteljährliche professionelle Zahnreinigung sind die Grundvoraussetzungen für einen möglichst langfristigen Therapieerfolg.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung:
www.kzbv.de

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